Tageslicht und Schlaf

Schlaf ist ein wichtiges Element unseres Energiemanagements. Das Tageslicht hat einen bedeutenden Einfluss auf unseren Schlaf, denn Licht und Dunkelheit sind die wichtigsten Faktoren, die unsere innere Uhr beeinflussen.

Am Morgen brauchen wir helles, kurzwelliges Licht, um wach und fit zu werden. Dieses Licht ist bläulich und energiereich. Das bläuliche Licht gibt unserem Hirn den Impuls, das Hormon Serotonin auszuschütten. Das Serotonin macht uns wach und versetzt uns in eine gute Stimmung.

Am Abend dagegen ist gedämpftes, langwelliges Licht von Vorteil, wie das orangerote Licht der Abenddämmerung. Dieses Licht und später die Dunkelheit bewirken die Ausschüttung des Hormons Melatonin. Dieses Hormon macht müde und dämpft unsere Stimmung. Es ist verantwortlich dafür, dass wir gut schlafen können.

 

Lichtmangel macht uns träge

In der modernen Gesellschaft verbringen viele Menschen den Grossteil des Tages in geschlossenen Räumen und sind nur kurze Zeit oder gar nicht draussen in der Natur. In einem Raum nehmen wir nur einen Viertel der Lichtintensität auf. Am Morgen fehlt uns das helle Licht, um wach und aktiv zu werden. Durch den Lichtmangel wird nur ein geringer Teil Serotonin ausgeschüttet und der Körper produziert wegen dem schwachen Licht weiterhin Melatonin. Das Melatonin verbleibt so auch während dem Tag im Körper, macht uns müde und bringt uns in eine negative Stimmung.

Vor allem im Herbst und im Winter mangelt es in unseren Breitengraden an den kurzwelligen Lichtstärken, da die Tage kurz sind und die Sonneneinstrahlung flach ist. Die Mehrheit der Menschen steht früh auf, wenn es draussen noch dunkel ist. Normale Zimmerlampen schaffen es nicht, uns wirklich wach und fit zu machen. Es ist deshalb wichtig, dass wir besonders im Herbst und Winter nach draussen gehen und Tageslicht aufnehmen. Wegen der Kälte und dem nebligen Wetter macht es uns gerade in dieser Jahreszeit wenig an nach draussen zu gehen. Idealerweise gehen Sie morgens oder über die Mittagszeit nach draussen. Am Morgen brauchen wir das Licht am meisten um wach zu werden und am Mittag ist die Sonneneinstrahlung (auch hinter den Wolken) am stärksten.

Sollten Sie keine Gelegenheit haben, eine halbe Stunde nach draussen zu gehen, gibt es die Möglichkeit, eine spezielle Tageslichtlampe anzuschaffen, welche das kurzwellige, blaue Licht produziert. Es gibt sogar Wecker im Handel, die morgens helles, kurzwelliges Licht aussenden und die Ausschüttung des Hormons Serotonin bewirken.

 

Smartphonenutzung kann unseren Schlaf stören

Am Abend vor dem Schlafen gehen, verbringen viele Menschen die Zeit vor dem Fernseher, Handy oder Laptop. Diese Geräte strahlen bläuliches, energiereiches Licht aus, welches die Ausschüttung von Melatonin stört. Es vermittelt dem Hirn den Eindruck, sich in der falschen Zeitzone zu befinden. Der Körper bleibt wach, selbst wenn längst Schlafenszeit ist. Es empfiehlt sich deshalb vor dem Schlafengehen keine Geräte mehr zu benutzen, oder sie so einzustellen, dass sie nur gedämpftes Licht absondern.

Wer den Abend mit rotem, langwelligem Licht abschliesst, der gibt dem Körper die Möglichkeit genug Melatonin auszuschütten und hat eine optimale Regenerationsphase während der Nacht.

Achten Sie auf den Lichtkonsum und ermöglichen Sie Ihrem Körper einen guten Tag- und Nachtrhythmus. Dann sind sie tagsüber wach und aktiv und am Abend entsprechend müde.