Im Zentralinfo 1/2020 der IHZ durfte ich auf Seite 17 folgenden Artikel veröffentlichen.

Mit der grössten Selbstverständlichkeit hängen Sie Ihre Handys, Laptops und andere elektronische Geräte an den Strom, um die Batterien wieder aufzuladen. Was aber ist mit Ihrer eigenen Batterie? Was tun Sie dafür, um Ihre Batterie wieder aufzuladen?

Seit einigen Jahren habe ich mich bei der Begleitung von Menschen auf das persönliche Energiemanagement spezialisiert, da es in der heutigen hektischen Zeit ein immer wichtigeres Thema wird. Menschen stehen oft unter Druck. Es wird erwartet, dass sie agil und flexibel sind und kurzfristig wichtige Entscheidungen treffen. Jeder Mensch steht vor solchen Herausforderungen. Deshalb ist das persönliche Energiemanagement jedes einzelnen Mitarbeiters entscheidend für den Erfolg einer Firma.

Wie Sie Ihr persönliches Energiemanagement verbessern können

Für Ihr persönliches Energiemanagement habe ich fünf zentrale Bereiche definiert: Erholung, Schlaf, Bewegung, Ernährung und mentale Kraft. Bei jedem Bereich sollten Sie sich zwei zentrale Fragen stellen: «Was fördert meine Energie?» und «Was entzieht mir Energie?». Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass viele Menschen wüssten, was sie in den ersten vier Bereichen tun müssten, um sich besser zu fühlen. Trotzdem tun sie es nicht. Es stellt sich also die Frage, was sie davon abhält. Wieso entscheiden sie sich trotz ihres Wissens für die energieraubende Variante? Den Grund dafür finden wir im fünften Bereich, der mentalen Kraft.

Mit mentaler Kraft meine ich die Kraft, die unsere Gedanken auf unser Handeln ausüben. Wir alle haben Gedanken, die uns positiv unterstützen und Gedanken, die uns zweifeln lassen. Wenn Sie 100% überzeugt sind, dass Sie mehr Sport treiben wollen und das Ziel eine grosse Anziehungskraft hat, dann schaffen Sie es auch. Trauen Sie es sich aber nicht wirklich zu, es durchzuziehen, dann wird es schwierig das Ziel zu erreichen und Sie geben Ihr Vorhaben bei den ersten Schwierigkeiten wieder auf. Lösen Sie sich von negativen, nicht unterstützenden Gedanken. Durch dieses Lösen wird blockierte Energie frei, die Ihre Batterie auflädt.

Stress – ein Energieräuber

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen an Ihrem Arbeitsplatz und neben Ihnen ein grosser Stapel mit wichtigen Pendenzen. Was löst das bei Ihnen aus? Stress, Ärger, Angst? Es ist aber nicht der Stapel selber, der Ihren Stress auslöst, sondern es sind Ihre Gedanken, die Sie beim Anblick des Stapels haben: z.B. «Ich muss alles bis Ende Woche erledigt haben», «Wenn ich das nicht schaffe, tadelt mich mein Chef» oder «Wenn ich die Arbeit nicht gut mache, könnte ich meinen Job verlieren». Die negativen Gefühle entziehen Ihnen die Energie, die Sie angesichts der vielen Pendenzen dringend brauchen könnten. Sie fühlen sich dieser Situation ausgesetzt und Ihre Energie fliesst zum Chef, den Sie dafür verantwortlich machen. Dadurch lassen Sie sich fremdbestimmen und geben die Entscheidungskompetenz ab. Erst wenn Sie erkennen, wodurch der Stress tatsächlich ausgelöst wird, können Sie sich mit diesem tieferliegenden Thema auseinandersetzen und sich mit einer geeigneten Methode oder mit fremder Hilfe von diesen Gedanken lösen.

Möchten Sie in Ihrem Unternehmen energievolle Mitarbeitende haben, dann versuchen Sie nicht den Stress im Aussen zu reduzieren, sondern befähigen Sie die Mitarbeitenden besser mit Druck umzugehen; denn Stress beginnt in Kopf!