Fremd- und Selbstbestimmung

An einem Anlass habe ich eine Person getroffen, die erzählt hat, dass sie es toll findet, wenn sie irgendwo im Stau steht – idealerweise in einem Funkloch, wo sie von niemandem erreicht werden kann. In diesem Moment erlauben ihr die äusseren Umstände, einfach nur zu sein, ohne etwas tun zu müssen.

Die meisten von uns finden es wahrscheinlich nicht so toll, im Stau zu stehen. Wieso ist das bei dieser Person anders? Im meinen Augen deuten diese Aussagen auf eine Person hin, die stark fremdbestimmt ist. Sie kann nicht selbst darüber entscheiden, wann sie eine Auszeit nimmt. Sie fühlt sich den ganzen Tag gezwungen, das zu tun, was das Umfeld von ihr erwartet. Der Stau wird somit zum Zufluchtsort aus ihrem Alltag, wo sie sich frei fühlt.

 

Woher kommt diese Fremdbestimmung?

Fremdbestimmung ist bei uns allen ein Thema – in unterschiedlichem Ausmass. Wenn wir auf unser Leben schauen, gibt es Phasen, in denen wir tendenziell stärker fremdbestimmt sind. Zum Beispiel können wir uns als Kinder schlecht gehen Fremdbestimmung wehren, da wir abhängig sind von den Erwachsenen. Dies sind meist unsere Eltern und Lehrpersonen. Das Mass an Fremdbestimmung hängt zusammen mit dem Verhalten der Erwachsenen. Erwachsene, die ihre Vorstellungen stärker in ein Kind projizieren, prägen stärker. Idealerweise würden wir als Eltern unsere Kinder nur begleiten, ohne sie zu prägen. Das funktioniert natürlich nicht, da wir den Kindern ja auch unsere Werte mitgeben wollen. Khalil Gibran hat es so ausgedrückt: Solange deine Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie grösser werden, schenk Ihnen Flügel.

 

Nach der Pubertät, als junge Erwachsene liegt es dann an uns, bewusst unseren eigenen Weg zu gehen. Allerdings bleiben die Erwartungen unserer Eltern und die Glaubenssätze, die sich gebildet haben, in uns bestehen. Wir müssen durch Persönlichkeitsarbeit aktiv etwas dagegen unternehmen, um dieser Fremdbestimmung zu entkommen. Die Logosynthese ist ein ideales Werkzeug, das uns auf diesem Weg begleiten kann. Die Logosynthese kann auch sehr gut im Selbstcoaching angewendet werden. (Selbstcoachingkurs mit Logosynthese)

 

Die Vorteile der Selbstbestimmung

Entscheidungen in unserem Leben, die wir unter dem Einfluss von Fremdbestimmung getroffen haben, können kräfteraubend sein und mit der Zeit zu Erschöpfung oder Antriebslosigkeit führen. Wenn du wirklich das tust, für das du bestimmt bist, dann fällt dir das Arbeiten leicht und es fühlt sich an wie Freizeit.

„Mache deine Bestimmung/dein Hobby zu deinem Beruf und du musst

keinen Tag im Leben mehr arbeiten.“

Je selbstbestimmter wir leben, desto vitaler und energievoller ist unser Alltag. Durch regelmässige persönliche Weiterentwicklungsarbeit lernen wir, wieder auf unser Inneres zu hören und dabei Fremdes vom Eigenen zu unterscheiden. Mit der Logosynthese können wir unsere Energie Schritt für Schritt zurückgewinnen, sodass sie im Hier & Jetzt wieder zur Verfügung steht.