Unsere Lebensaufgabe
Manchmal kommen Klienten zu mir ins Coaching, die unzufrieden sind mit ihrem Leben, ohne genau zu wissen, woran es liegt und was sie wirklich wollen. Eine Möglichkeit, der Zufriedenheit und dem Sinn unseres Lebens näher zu kommen ist die Frage: „Was würde sich in Ihrem Leben ändern, wenn morgen der letzte Tag wäre?“
Haben Sie sich diese Frage auch schon einmal gestellt. Die Antwort auf diese Frage gibt uns einen Hinweis, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Es kann sein, dass sich bei der Beantwortung dieser Frage eine Veränderung aufdrängt. Wieso also warten mit der Umsetzung dieser Veränderung – wir wissen ja nicht, wann der letzte Tag gekommen ist!
Vor zwei Wochen ist mein Geschäftspartner im 79. Lebensjahr gestorben. Er hat bis zum letzten Tag gearbeitet und hat Menschen als Coach und Mediator begleitet. Er konnte auf ein erfülltes Leben zurückschauen und war bereit, den Körper zu verlassen. Es wäre schön, wenn alle Menschen die Welt mit einer solchen Zufriedenheit verlassen könnten.
Der Alltag hat uns fest im Griff
Im Alltag rennen wir unseren Verpflichtungen nach, spulen unsere Pendenzen ab und merken dabei gar nicht, dass wir im Hamsterrad gefangen sind, da wir so beschäftigt sind! So kann es passieren, dass wir Menschen jahrelang am Leben „vorbeileben“, ohne es zu merken, bis wir eines Tages mit der Endlichkeit des Lebens in diesem Körper konfrontiert werden oder in unserem Leben an einem Punkt angelangen, wo wir uns die Frage stellen, ob das wirklich alles ist, was wir hier machen sollen. An diesem Punkt sollten wir uns folgende Fragen stellen: Wieso bin ich überhaupt auf dieser Welt? Was ist mein langfristiges Ziel in diesem Leben? Auf was möchte ich zurückschauen können, wenn ich auf dem Sterbebett liege?
Unsere Lebensaufgabe
Diese Fragen bringen uns näher an unsere Lebensaufgabe, die wir in diesem Leben erfüllen wollen. Nehmen wir einmal an, dass wir bei unserer Geburt in Kontakt sind mit unserer Lebensaufgabe und genau wissen, was wir auf dieser Welt zu tun haben. Unbewusst wissen, wir, wohin die Reise gehen soll. Allerdings werden wir in dieser ersten Phase des Lebens von unseren Eltern oder Bezugspersonen und unserem Umfeld geprägt. Da wir darauf angewiesen sind, Liebe zu erhalten, verhalten wir uns unserer Familie gegenüber loyal und verfolgen den Lebensweg, den unsere Eltern für uns vorgesehen haben. So kommen wir von unserer Lebensaufgabe ab. Als Kinder nehmen wir Werte und Vorstellungen unserer Eltern an, ohne später zu überprüfen, ob diese Werte für uns immer noch Gültigkeit haben. In der Hektik und dem Tempo, die dieses Leben vorgibt, nehmen wir uns zu wenig Zeit innezuhalten und uns auf das zu besinnen, was uns wirklich wichtig ist und uns ausmacht, bis das Leben uns einen Anlass gibt, uns wieder an unsere Lebensaufgabe zurückzuerinnern. Dies kann ein Burnout, der Verlust eines geliebten Menschen, ein Unfall oder eine Krankheit sein.
Wenn wir trotz Auseinandersetzung mit der Lebensaufgabe nicht weiterkommen…
Sie haben sich mit ihrer Lebensaufgabe auseinandergesetzt, kennen das Ziel und merken im Alltag, dass Sie trotzdem nicht weiterkommen. Sie werden immer wieder von den gleichen Schwierigkeiten eingeholt und gewisse Muster repetieren sich. In diesem Fall stehen ihnen Prägungen aus der Kindheit im Weg, die Sie daran hindern, die nächsten Schritte zu machen. Ein Coaching kann ihnen dabei helfen, die störenden Steinbrocken auf ihrem Weg zu identifizieren und zu beseitigen, bis der Erfüllung Ihrer Lebensaufgabe nichts mehr im Wege steht.